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Autoimmunerkrankungen - Fachapothekerin Margit Schlenk informiert

Auslöser von Autoimmunerkrankungen


In den Genen sitzt ein Informationsmuster für die autoimmune Erkrankung. Durch äußerliche Einflüsse wird entschieden, ob es überhaupt abgelesen wird – eine starke Stresssituation kann zum Beispiel der Auslöser sein. Hier muss auch nicht zwischen emotionalem und Alltagsstress unterschieden werden; die Symptome sind immer die gleichen, eine hohe Cortison- und Adrenalinproduktion und alle Alarmsysteme gehen hoch. Oft tritt die Erkrankung nach einer ganz starken viralen Infektion wie Grippe auf. Die Neigung zur Autoimmunerkrankung ist vererbt, ob sie zum Tragen kommt ist durch äußere Einflüsse bestimmt. Neben einem Viruseffekt und Fieber kann auch eine Antibiotikaeinnahme der Auslöser sein.

Korrelierende Erkrankungen bei Vitiligo

 

  • Vitiligopatienten haben ein erhöhtes Risiko für Asthma, Neurodermitis und Heuschnupfen.
  • Auch Psoriasis steht in höherer Korrelation, sowohl an der Haut als auch in den Gelenken.
  • Diabetes Typ 1 kündigt sich schon durch Unterzucker an, das bedeutet, dass der Blutzuckerwert unter 70mg/deziliter liegt. Möglicherweise liegt das an einer zu kohlenhydratarmen Ernährung tagsüber, auch Alkohol hemmt die Restfreisetzung von Glycogen um die Leber.
  • Auch mit Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Zöliakie und Hashimoto gibt es eine Korrelation.

Bei Autoimmunerkrankungen keinesfalls einnehmen

 

  • pflanzliche Arzneimittel mit Echinacea, dem roten Sonnenhut
  • homöopathische Mittel mit Echinacea bis zur D6

Echinacea steigert die Immunabwehr, was bedeutet, dass der Körper noch mehr von den Fresszellen angegriffen wird. Das spezifische Immunsystem wird dadurch gefördert. Es kommt zur Antigen-Antikörper-Reaktion. Auch gesunde Menschen sollten die Substanz nicht länger als zwei Wochen einnehmen, sonst wird das Immunsystem geschwächt – es empfiehlt sich eine Schaukeltherapie, also immer abwechselnd zwei Wochen Einnahme und zwei Wochen Pause. 

 

  • keine nichtsteroidalen Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac – diese hemmen das COX-Enzym, das die Stoffe bildet, die Entzündungen auslösen.

Das COX-Enzym kann zwei Stoffgruppen bilden: 
 

  • Prostaglandine, die Entzündungen befördern und Schmerzen auslösen, und
  • Leukotriene

Leukotriene sind Entzündungsstoffe, die bei allen autoimmunen Entzündungen zu hoch sind und auch für Schwellungen und Schmerzen sorgen. Betroffene sollten alles meiden, was diese per se schon erhöhten Leukotriene noch weiter fördert. 

Die Entzündungen liegen bei Asthma in den Atemwegen vor, bei Hashimoto-Thyreoditis in der Schilddrüse und bei Rheuma in den Gelenken. Durch die Einnahme von nichtsteroidalen Antirheumatika wird eine Untereinheit des COX-Enzyms 1 gehemmt, die Prostaglandine bildet – das führt dazu, dass mehr Leukotriene gebildet werden können. Die Arachidonsäure, eine Fettsäure die vor allem in Fleisch enthalten ist, wird zu entzündungsfördernden Stoffen umgebaut (deshalb sollte man wenig Schwein essen und insgesamt darauf achten, möglichst wenig entzündungsfördernde Stoffe in den Körper zu bringen. Wild hat beispielsweise ganz wenig, es ist das gesündeste und nachhaltigste Fleisch). 


 

  • Kein Johanniskraut bei einer Autoimmunerkrankung, denn es erhöht das Risiko für Lichtempfindlichkeit und die phototoxischen Reaktionen bei Neurodermitis und Psoriasis.
  • Acetylsalicylsäure 100mg im Herzgesundheitsbereich sind kein Thema, aber nichts hochdosiertes wie Aspirin oder Aspirin Complex – diese Complexprodukte sind ohnehin pharmakologischer Quatsch

 

Was gibt es stattdessen gegen Schmerzen?

 

  • Novaminsulfon (Metamizol, Novalgin)
  • Naproxen fällt unter die nichtsteroidalen Mittel, bzw. ist ein nichtsteroidaler Wirkstoff (Vimovo = Kombi mit Magenschutz)

 

Weihrauch

Studien, siehe; https://weihrauch-experten.de/weihrauchstudien/#Studie_der_Forschergruppe_am_Institut_fuer_Neuroimmunologie_und_Klinische_ Multiple-Sklerose-Forschung_Hamburg

Ein pflanzlichen Leukotriensynthesehemmer, der hochdosierte Weihrauchextrakt - 90 % Boswelliasäure AKBA - (3-Acetyl-11-keto-ß-Boswelliasäure). Professor Ammon an der Uni Tübingen hat darüber bei Morbus Crohn erforscht: 280mg /Kapsel 3 mal täglich - ist bei allen Autoimmunentzündungen, bzw. allen leukotrienbedingten Entzündungen einsetzbar und ist ein reiner Leukotriensynthesehemmer.


 

Antikörperpräparate enden auf - ….zumab

Ein spezielles Therapeutikum ist notwendig, um die Autoimmunreaktion in den Griff zu bekommen. Früher war das hochdosiertes Cortison als Basistherapie, davon bekommt man aber Osteoporose, weshalb man dann wieder Calcium, Vitamin D und ein Bisphosphonat braucht. Die natürlichen Moleküle sind Antikörperpräparate, im Blut kursieren die Fresszellen ihres autoimmunen Systems. Die suchen sich die Strukturen, wo der Antikörper sitzt. Die Antikörperpraparate verstopfen im Blut das Maul der Fresszelle und blockieren die Reaktion, das sind die Präparate, die auf –zumab enden. Sie geben dem spezifischen Immunsystem so viel zu fressen, dass kein Platz mehr ist das körpereigene Gewebe anzugreifen. Diese Medikamente sind inzwischen so spezifisch, dass wir z.B. bei Rheuma das Humira haben, teurer als das Methotrexat, das für Herz und Niere gefährlich ist. Diese Antikörperpräparate gibt es, außer für Vitiligo, mittlerweile fast für alles, zum Beispiel das Ocrelizumab bei MS. Das blockiert speziell bei den Nervenleitungsenden, man muss immer abwiegen was riskanter ist – das Medikament oder die Erkrankung. Ich muss immer schauen was die Konsequenz ist, auch wenn eine gesunde Skepsis natürlich nachvollziehbar und sinnvoll ist. Die autoimmune Fressreaktion wird durch diese Präparate gehemmt, aber nicht die Leukotriensynthese, also die Bildung der autoimmunen Entzündungsstoffe.

 

Hashimoto

 

  • Anti-TTO-Antikörper messen lassen, diese bestimmen die Wahrscheinlichkeit für Hashimoto.
  • Bei Hashimoto ist Jodmangel der Trigger, deshalb sollten zur Prävention täglich 100 Mikrogramm Jodid eingenommen werden.
  • Zwei Portionen fetten Seefisch in der Woche zu essen kann da helfen, Milchprodukte und Rindfleisch waren früher jodidreich, aber seit 2006 kein Beifang mehr an Kühe verfüttert werden darf ist das nicht mehr der Fall.
  • 40% der Kinder haben Jodidmangel, das sind die, die später mal Probleme mit der Schilddrüse bekommen werden.


Was bei Autoimmunerkrankungen allerdings tabu ist, ist hochdosiertes Jod, mal Sushi zu essen ist ok und auch mit Jodsalz zu würzen – um eine gefährliche Dosis zu erreichen, müsste man am Tag 20g davon essen. Nahrungsergänzungsmittel mit Jodid gehen nicht. 

 

Rheuma

 

  • ANA-Antikörper (= antinukleärer Antikörper: zeigt, dass grundsätzlich eine Autoimmunerkrankung vorhanden ist) und
  • Nachweis von Antikörper gegen die citrullinierten Peptide/ Proteine (ACPA)
  • Immunglobin-M-Rheumafaktors
  • C-reaktiven Protein


Das therapeutische Fenster zwischen den ersten Fingergelenksschmerzen und nicht reparablen Schäden beträgt nur sechs Monate. 
 

Fibromyalgie


Bei Fibromyalgie, die ebenfalls autoimmunbedingt ist, hilft neben dem Weihrauch
 

  • eine spagyrische Mischung aus Arnika gegen die Entzündung,
  • Bryonia gegen den dumpfen Schmerz,
  • Rhus toxicodendron gegen den stechenden Schmerz und
  • Brennnessel zum Ausleiten der Entzündung.

Da geben sie drei mal drei Sprühstöße in den Mund und einen auf die Triggerpunkte. In der Spagyrik sind keine stofflichen Moleküle mehr enthalten, sondern nur die Pflanzeninfo. 
 

Depression

Lichttherapiegerät, das blaue Strahlen aussendet 
 

  • 10 Minuten, um den Rezeptoren zu zeigen es ist genug Licht da um die Bildung von Melatonin, den Tag-Nacht-Rhythmus und die Bildung vom Glücksneurotransmitter Serotonin zu regulieren.
  • abends ab 20 Uhr nicht mehr mit dem Smartphone hinsetzen, da schon eine Stunde den Serotoninspiegel senkt.
  • Die Zeit ist hier entscheidend, wenn sie morgens da reinschauen kurbelt das blaue Licht die Melatoninbildung an. Das gilt auch für E-Books, alles elektronische Licht ist zu später Zeit eher kontraproduktiv.

Fieber

Autoimmunerkrankungen können auch durch körpereigene Zustände gefördert werden, beispielsweise durch die Körpertemperaturerhöhung bei Fieber. Fieber ist eine Reaktion, um sich gegen Eindringlinge zu wehren. Sie befördert das spezifische Immunsystem, das wiederum körpereigene Zellen angreift – deshalb sollten Betroffene nicht warten, sondern die Temperatur frühzeitig senken. 

Wadenwickel, die 1°C kälter sind als die im Mund oder Po gemessene Körperkerntemperatur sind hier eine Möglichkeit, wenn im Mund gemessen wird müssen noch 0,5°C hinzugezählt werden. Ohrthermometer sind immer falsch niedrig und haben nicht so viel 6 mit der Kerntemperatur zu tun. Die Wadenwickel sollten immer für circa zehn Minuten aufgelegt werden, sie helfen die Blutgefäße zu öffnen und so die Temperatur zu senken. 

Ab 39°C Pflicht müssen sie Paracetamol nehmen. 

Bei Vitiligo kann es zu neuen weißen Flecken kommen wenn sie Fieber haben, deshalb muss es möglichst vermieden und wenn es auftritt schnell bekämpft werden. Auch sollten sie sich gegen alle impfpräventablen Infekte auch wirklich impfen lassen, eine echte Grippeerkrankung führt zu hohem Fieber und gießt so Öl in die autoimmune Entzündungsflamme.

Darm

Morbus Crohn / Zöliakie = Autoimmunerkrankungen 

Ein Antibiotikum wirkt wie ein Radiergummi auf der Darmflora, dem immunregulatorischen Ort des Körpers. Die Darmschleimhaut ist ganz stark aufgefaltet, darunter liegen Lymphsysteme und lymphatisches Gewebe – 70-80% der immunkompetenten Zellen sitzen dort.

Das Mikrobiom, die Darmkeime, die vor allem lactobacillusbetont sind werden durch die Geburt besiedelt, durch den Schluck Vaginalsekret der Mutter, in dem sie enthalten sind. Die Neigung zu Autoimmunerkrankungen kann durch einen Kaiserschnitt bestimmt werden: Asthma-, Neurodermitis-, Vitiligo- und Diabetes Typ1 Risiko. Auch die Haut wird beim Durchtritt durch den Geburtskanal mit diesem Vaginalsekret imprägniert. Darum sollte nach einem Kaiserschnitt dem Kind oral Lactobacillus zufügen und es mit kochsalzgetränkten Kompressen einreiben, die mit einem Lactobacillus-Pulver bestreut wurden. 

Die Lactobazillen der Muttermilch generieren die weitere Besiedlung des Darms; auch Immunglobuline IgA, die das Autoimmunsystem mit einregulieren, werden so weitergegeben. 

Durch die Einnahme von Antibiotika oder Clyntamazin ist die Darmflora ein ganzes Jahr lang geschädigt. Ein unnötig genommenes Antibiotikum kann den autoimmunen Schalter umlegen. Um die Stärke der autoimmunen Reaktion zu regulieren sollte man jeden Tag ein vergorenes Milchprodukt wie Joghurt, Dickmilch, Kefir, Quark oder Ayran zu sich nehmen. 

Das Asthmarisiko wird durch Kuhmilcheiweiße mit allergenem Potential erhöht. Auch das enthaltene Calcium bindet gesundheitsfördernde Stoffe. Darum: Kaffee schwarz trinken und dann irgendwann über den Tag verteilt ein vergorenes Milchprodukt essen. 

Der Körper merkt auch, was ihm fehlt, deshalb essen Kinder mit Eisenmangel Erde, Schokojunkies haben oftmals einen Magnesiummangel. Schokolade mit 80% Kakao ist gut, um gesund zu bleiben, allerdings auch nur eine Rippe am Tag. 7 
 

Naturheilkunde bei Darmerkrankungen

Bei autoimmunen Darmerkrankungen wurden hochdosierter Weihrauch und Myrrhe getestet, Gold hilft bei Rheuma. 

Innovall Cu erzeugt bei Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa die gleiche Entzündungshemmung wie Mesalazin. 

Inoval Cu ist ein mikrobiologisches Präparat. Eine spezielle Kombination aus natürlich im menschlichen Darm vorkommenden, vermehrungsfähigen Bakterienkulturen, deren Wirksamkeit in placebokontrollierten Studien bestätigt wurde. Die hochaktiven Darmbakterien in Innovall® setzen unmittelbar im Darm und auf allen drei Stufen der Darmbarriere an: Der Mikrobiota (Darmflora), der Darmschleimhaut und dem darmassoziierten Immunsystem. 

Ein anderer Wirkansatz ist die Mikrobiomtherapie. 
 

Gesundes Essen hat 3 Farben – weiß, braun und bunt.

Weiß steht für Milchprodukte und helles Fleisch, die uns Eiweiß und Calcium liefern. Ballaststoffhaltige Lebensmittel wie Kartoffeln und Vollkornnudeln. –Reis oder –Brot sind braun. Bunt, das Obst und Gemüse, vervollständigt unsere gesunde Mahlzeit. 

NM VITAL Apotheke e.K. 

Inhaberin Fachapothekerin Margit Schlenk 
Fachapothekerin für Offizinpharmazie, Ernährungsberatung, Homöopathie und Naturheilverfahren, Prävention und Gesundheitsförderung, Präventionsmanager WIPIG, Geriatrische Pharmazie, Medikationsmanager BaKlinPharm 

Zertifiziert zur pharmazeutischen Betreuung von Asthmatikern, Diabetikern und Neurodermitikern diabetologisch qualifizierte Apotheke DDG 
Schwerpunktapotheke DIABETES 
Regensburger Str. 109, im Ärztehaus Neumarkt 
92318 Neumarkt i.d.Opf. 
Tel.09181 50916170 Fax 09181 50907150